Was ist eine Korrekturmaßnahme?
Korrekturmaßnahmen werden in der ISO 9001 im Kapitel 3.6.5 Korrekturmaßnahme definiert und im Kapitel 8.5.2 Korrekturmaßnahmen der ISO 9001 gefordert, bzw. die Anforderungen an diese formuliert.
Die ISO 9000 bezeichnet Korrekturmaßnahmen als "Maßnahme zur Beseitigung der Ursache eines erkannten Fehlers oder einer anderen unerwünschten Situation".
Dabei geht es nicht darum den Fehler zu beheben (also den Fehler zum Beispiel durch Reparatur zu beheben), sondern die Ursache des Fehlers zu finden und abzustellen, damit dieser Fehler nicht erneut auftritt.
Forderungen der ISO 9001 an Korrekturmaßnahmen
Die Forderungen der ISO 9001 an Korrekturmaßnahmen werden im Kapitel 8.5.2 formuliert. Darin wird gefordert, dass das Unternehmen bzw. die Organisation Korrekturmaßnahmen zur Beseitigung von Fehlerursachen ergreift, um deren erneutes Auftreten zu verhindern. Ebenso wird gefordert, dass die Korrekturmaßnahmen der Größe bzw. der Auswirkung des aufgetretenen Fehlers angemessen sein müssen.
Auch fordert die ISO 9001 diesbezüglich und ganz explizit ein dokumentiertes Verfahren, welches folgende Punkte beinhalten muss:
- Eine Bewertung des Fehlers unter Umständen unter Einschluss von Kundenbeschwerden
- Die Ermittlung der Fehlerursache
- Eine Beurteilung des Handlungsbedarfes um ein wiederholtes Auftreten des Fehlers oder der unerwünschten Situation zu verhindern
- Die Ermittlung von nötigen Maßnahmen und deren Umsetzung bzw. Verwirklichung
- Aufzeichnungen über die Ergebnisse der umgesetzten Maßnahmen
- Eine Bewertung der Wirksamkeit von umgesetzten Maßnahmen
Die Erläuterungen zu Vorbeugungsmaßnahmen finden Sie hier und den Unterschied zwischen einer Korrektur- und einer Vorbeugungsmaßnahme hier.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel sich auf die ISO 9001:2008 bezieht.
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